Event-Knigge-Vortrag bei Network Women

Sie machen die Regeln der modernen Zeit

Die Zeiten haben sich jedoch geändert und die Maßstäbe des guten Benehmens haben sich verschoben. Wer also achtet denn heute auf die Einhaltung von Etikette.

In Deutschland teilen sich das mehrere Knigge-Gremien wie beispielsweise der Deutsche Knigge Rat, die Deutsche Knigge-Gesellschaft und Etikette Trainer International. Kein Wunder, denn diese Aufgabe ist inzwischen vielfältig geworden. Es gibt kaum eine Lebenslage für die es noch keine Kniggeregeln gibt. Vom Business-Knigge bis hin zum Toilettenknigge ist heute alles dabei. Und die Regeln ändern sich ständig. Wer sich wie früher in Gesellschaft zuprostet oder seinem nießenden Gegenüber „Gesundheit“ zuruft, geht heute nicht mehr mit der Zeit. Ein freundliches Zunicken und ein „Entschuldigung“ seitens des Nießenden ist heute eher angebracht.

Links schützt Rechts – Rang vor Alter vor Geschlecht

Von eineigen Neuerungen konnten die Besucher des Vortrages Wissenswertes für die Frau von Heute erfahren. In der Geschäftswelt gilt, dass die Frau den gleichen Rang hat wie der Mann. Türen aufhalten, in den Mantel helfen oder der Dame den Stuhl nachrücken sind Dinge die heute hauptsächlich noch im privaten Bereich und auf dem gesellschaftlichen Parkett gefragt sind. Für diesen Event-Knigge-Vortrag hatten die Teilnehmer Einiges offensichtlich bereits vorab verinnerlicht. Bei der Begrüßung beispielsweise gilt die Regel dem Gegenüber in die Augen zu sehen und ihm in dieser einen Sekunde seine volle Aufmerksamkeit zu schenken.

Vielen nicht bewusst war die Tatsache, dass links rechts schützt. Der zugehörige Herr sitzt also immer links.

Mehr über Knigge erfahren und verinnerlichen

Referentin Sophie von Seydlitz ist Businesscoach und Trainer, Vorstandsmitglied der Deutschen Knigge-Gesellschaft und als solche gern gebuchte Interviewpartnerin rund um Arbeitgeber-Attraktivität, wertschätzenden Umgang und sicheren Auftritt.

Sie unterstützt Unternehmen branchenübergreifend durch den richtigen Einsatz von Business – und gesellschaftlicher Etikette zu profitieren und mit gestärktem Arbeitgeber-Branding nach außen aufzutreten. Auch Kinder und Jugendliche befähigt sie durch gutes Benehmen sowohl die allgemeine Akzeptanz als auch das eigene Selbstwertgefühl enorm zu steigern.

Adolf Freiherr von Knigge (1752 -96) zählte zu seinen Lebzeiten zum verarmten Adel und war gezwungen sich einer Gesellschaft anzupassen in der er – rein finanziell – nicht hinein passte. Er war ein Meister der geschliffenen Umgangsformen und verfolgte sein großes Anliegen, Menschen beizubringen wertschätzend und respektvoll miteinander umzugehen. Sie sollten sich ihres Auftretens und ihrer Wirkung auf andere bewusst werden und diese auch lenken. Im Jahr 1788 erschien dann sein heute noch bekanntestes Buch „Über den Umgang mit Menschen“.

Steife Etikette? Locker bleiben ist heute die Devise

Innnerhalb von 100 Millisekunden hat sich der erste Eindruck manifestiert. In dieser kurzen Zeit hat man darüber entschieden, ob jemand sympathisch, attraktiv, vertrauenswürdig oder kompetent ist. Der moderne Ansatz „Knigge-konform“ zu agieren ist also in erster Linie sich zu entscheiden wertschätzend mit seinen Mitmenschen umzugehen, keine übertriebene und steife Etikette an den Tag zu legen und mit vollendetem Stil und sicheren Kenntnissen der aktuellen Umgangsformen einen entspannten Umgang mit seinen Mitmenschen zu pflegen.

Lokal-Pressebericht – Vortrag bei Women Network Grünwald e.V.